Posts By: Heinrich

“Tief berührende Jazz Fusion”

Danke, lieber Ernst Weiss für das ausführliche Feature der neuen Produktion der JBBG Smal “Fruits of Passion & Sorrow” im aktuellen CONCERTO Magazin #6 12_24 / 01_25!

“Fruits of Passion & Sorrow” ist das dritte Album der manchmal zum Quintett geschrumpften Band JBBG Smål, die dem Leib des vor 25 Jahren gegründeten Großensembles der Jazz Bigband Graz entstammt. In Summe gibt es 12 Tonträger der JBBG, die von Horst-Michael Schaffer (tp, flh) und Heinrich von Kalnein (ts, ss, fl) sehr erfolgreich und arriviert geleitet wird.

Neben der Stammbesetzung, also den Herren Schaffer und von Kalnein, Karen Asatrian (Klavier, Keys), Thomas Wilding (e-b) und Tom Stabler (dr) wirken der Gitarrist Hanno Busch aus Wuppertal und der Türke Arto Tuncboyacijan (perc, voc) als Gäste mit. Gute Idee, diese beiden Kollegen einzuladen. Sie sind ein raffinierter Zugewinn, potenzieren den Sound und generieren eine imposante Fusion. Busch komponierte zwei Nummern für das Album. „I’ll Do Mine“ fährt einem mit Powersound entgegen. Nicht ohne Grund kommentiert Heinrich von Kalnein, dass er an die Wucht der Brecker Brothers in den 1970ern erinnert wird. Recht hat er. Der verfremdete Trompetenklang von Horst-Michael Schaffer passt zu der rockig treibenden Gitarre. Busch ist ein Musiker, der sich mit allem zurechtfindet, wo er mitmacht. Ob er Peter Kraus begleitet oder sich mit seinem Jazztrio präsentiert, er kann’s. Seit drei Jahren agiert der gewaltige Gitarrist in der Band von Jan Delay.

Ein Unvergleichlicher an der Percussion

Ein Weltstar ist der Perkussionist Arto Tuncboyacijan, der auch des Öfteren singt. („Ulikhanjan“). Arto wurde in Istanbul geboren, seine Roots liegen jedoch in Armenien. Sein Gesangsstil und seine geniale Perkussion erinnern an die wahre Heimat. Stars wie u.a. Al Di Meola, Don Cherry, Chet Baker oder Joe Zawinul schätzten seine phantastische Kunst. Seit 35 Jahren bringt Arto Alben auf den Markt, die alle einen besonderen Status in der Worldmusic-Szene besitzen. Schon bei der Eröffnungsnummer der CD, „Turquoise“, designt Arto eine faszinierende Klanglandschaft, auf die sich die anderen Musiker empathisch einstellen. Der Keyboarder Karen Asatrian ist auch Armenier. Er lässt den Einfluss von Melancholie und Enthusiasmus in seiner Musik zu und sendet auch unterschwellig aus, wieviel Leid sein Volk ertragen musste und muss. Das Quintett JBBG Smål imponiert mit Talent, Technik und einer verblüffend musikalischen Gewandheit. „Fruits of Passion & Sorrow“ ist ein Album, das perfekt wirkt. Unter dem Granatapfelbaum hören wir eine Jazz-Fusion, die einen tief berührt.”

“Erfrischend altertümlich”

Vielen Dank Frank Niederhäusern für die äußerst positive Kritik des neuen Albums der JBBG Smal “Fruits of Passion & Sorrow” mit einem zugegeben etwas merkwürdigen Titel im Schweizer KULTURTipp!

“Aus der langjährigen Big Band der grandiosen Musikstadt Graz hat sich vor Jahren das Quintett JBBG Smal formiert. Es ist international besetzt, klingt entsprechend verspielt und lädt zudem gern spannende Gäste auf die Bühne und ins Studio. Für diese Produktion waren es der armenische Perkussionist Arto Tunçboyaciyan und der deutsche Gitarrist Hanno Busch. Beide geben dem Programm, das eigentlich auf Retrojazz zwischen Fusion und Rock setzt, eine besondere Färbung. So sprechen die Früchte im Albumtitel auf den armenischen Granatapfel an, der aber auch für die leidvolle Geschichte dieser Kultur steht. Solche Sinnspielereien entwickeln die beiden Co-Leader von JBBG Smål: Saxofonist Heinrich von Kalnein und Trompeter Horst-Michael Schaffer. Dieses Mal ist ihnen ein erfrischend altertümliches Album gelungen.”

Schwebende Leichtigkeit

Vielen Dank, lieber Sven Thielmann für die schöne und einfühlsame Kritik im aktuellen FONOFORUM 5/24:

Es kommt im Jazz ja eher selten vor, dass man „getrommelt und gepfiffen“ jubeln kann. Da aber das Klavier der aus Südkorea stammenden und in Australien lebenden Sophie Min den Perkussionsinstrumenten zuzurechnen ist, passt es bestens für das im Untertitel „The Art of The Duo Vol. 2“ genannte Album des hier nur Flöte spielenden Saxofonisten Heinrich von Kalnein. Nach dem Vol. 1 sucht man übrigens fast vergebens, um schließlich „Dreamliner“ mit dem Pianisten Michael Abene von 2015 zu entdecken. Waren es damals spontane Zwiegespräche in duftiger Pracht, verweben sich nun rein melodiös, geradezu klassisch ausgespielte Flötenklänge mit pointiert perlenden, gelegentlich aufbrausenden Pianomotiven zu organisch atmender Vertrautheit in heiter-entspanntem Spielfluss.
Ganz ohne Überwältigungsartistik bezaubern die filigranen, von Sophie Min komponierten Dialoge durch ihre schwebende Leichtigkeit, von Heinrich von Kalnein mit seiner Flöte unaufdringlich emotional beseelt.

Freude am dialogischen Zusammenspiel

“Eine souverän verwendete Palette von Formen und Klangfarben trifft auf spontane Ideen und Freude am dialogischen Zusammenspiel. … Eine gelungene Spontanaktion”. So beschreibt das aktuelle JazzThing #153 die CD “Intertwined Trees” und erfreut sich insbesondere an den fernöstlichen Komponenten in den Stücken von Pianistin Sophie Min. Vielen Dank!

Das aktuelle JazzThing ist ab heute im Handel.

Unique and distinctive!

Thank you Patrick Spanko from the Slovakian skjazz.sk website for your 4 1/2 * review of “Intertwined Trees”!

Here you can read the full review in English:

The Austrian saxophonist and flutist Heinrich von Kalnein certainly does not need to be introduced to the readers of skjazz.sk; he gained rich playing experience in the Vienna Art Orchestra of fond memory, also in the Jazz Bigband Graz and in a number of his own ensembles and collaborations as a sideman (such as with the formation Meretrio, most recently here). After more than three decades of active playing, he has become one of the best tenor saxophonists and flutists not only on the European continent; he is characterized by an unusual sense of melody, which he does not leave even during the freest improvisations. Sophie Min is a pianist from Brisbane and belongs to the most unique jazz musicians of the young generation not only in Australia. They had never played together until early November 2022, when they were invited to the Perth International Jazz Festival; the festival promoter got the idea that they could play a duo here. The performance was a success and the pair decided to record an album the next day in an old, abandoned cinema. It was on the day of Kalnein’s departure from Australia and they had only four hours to record. Both protagonists drew on their own repertoire, and thus eight dialogues were created with such ease, as if they had been playing together for years. They projected into them their experience with various jazz sources – from classical jazz to modern to classical music – and created a unique and distinctive musical composition with a strong emotional impact from this fusion. The title of the album Intertwined Trees means intertwined trees; it is a typical association for intermingling musical voices that complement each other, share a common space, communicate with each other. Both consider this creative meeting to be a happy one!