Posts By: Heinrich

Morten Ramsbøl – Pippo Corvino – Anıl Bilgen HOW FAR IS THE MOON

We are very happy to announce that the CD “How Far Is The Moon” by Danish bassist Morten Ramsbøl, Montenegrian guitarist Pippo Corvino and Turkish pianist Anıl Bilgen will be out in stores by October 4, 2016. For more information contact our label manager John Heitzmann info@natangomusic.comHFITM-Cover-Front“The chamber jazz of this trio can become truly timeless.” (Martin Laurentius, JAZZTHING magazine (D).

5 * for KAHIBA’s The Sixth Sense

Read the recent comment of a happy customer about KAHIBA’s The Sixth Sense:

“This review will sound similar to others that I have posted. Well, here goes… I came across “The Sixth Sense”, listened to some of the samples and was impressed with the sound. Jazz? Yes! New Age? Possibly. Good? Yes. KAHIBA is a wonderful change from the “Smooth Jazz” norm (Don’t get me wrong, I like smooth, but I’m looking for different). If you’re adventurous, then give this CD a buy. You can listen to the samples and get a gist of what it is about. I think that you won’t be disappointed!”

Thank You very much!

CD TRUE STORIES “Album der Woche” in the Austrian newspaper DER STANDARD

For the second time in a row a NATANGO MUSIC production was picked for “Album der Woche” in the Austrian  newspaper DER STANDARD. According to the renowned music critic Ljubisa Tosic “… eine Einspielung voll überraschender Kontraste und Klangeffekte. Die Möglichkeiten einer Großbesetzung werden ausgenutzt – von munteren Zeitgenossen, die Historie nicht buchstabieren, sondern so dynamisch wie lyrisch deuten.” Thank you, Ljubisa for picking once again a NATANGO MUSIC production!

Coverstory für JBBG’s True Stories im neuen JAZZTHETIK Heft 5-6/2016

„Die Leiter der Jazz Big Band Graz (JBBG), Horst-Michael Schaffer (comp, tp, voc) und Heinrich von Kalnein (sax), erzählen auf ihrer neuen CD True Stories Geschichten, die ebenso wahr wie unwahr sind, und nutzen die Freiheit des Künstlers, die eigene Wahrheit zu erfinden.

Die „Overture” liefert einen klassisch-sakralen Einstieg in die vielfältige Klangwelt des JBBG. Aus Minimal Music-Ornamenten, mal verborgen, maltragend, lösen sich mit unbestechlicher Logik immer wieder Mittelteile heraus, die genau dann, wenn es so weit ist, wieder im Hintergrund aufgehen. Einer dieser Mittelteile ist „Shall I Compare Thee To a Summer’s Day”. Kann man ein Shakespeare-Sonett im Gewand eines anspruchsvollen Popsongs interpretieren? Man kann! Der beseelte Gesang bleibt immer geschmackvoll eingebettet in den Kontext des JBBG-Klangkörpers. Danach gelingt der Sprung in eine quicklebendig jazzrockige Sopransax-lmpro, angetrieben von Fusion-Schlagzeug (Gregor Hilbe), quirligen E-Basslinien (Manu Mayr) und Retro-E-Piano (UIi Rennert), eingeleitet per Modulation.

Traditioneller Bigbandsound ist bei der JBBG out: Die Bläser tun nicht das Erwartete, oft übernimmt besonders das Blech stattdessen tranceartige Minlmalparts, die ihnen abverlangen, minutenlange Viertelnoten-Passagen durchzuhalten. Dies lohnt sich, weil es dem Ganzen dient und zwingend zur Atmosphäre auf True Stories beiträgt. Die Herausforderung wird von der neu zusammengestellten Besetzung gern angenommen. Saxofonist Sebastian Gille und Perkussionist Conrado Molina sind neu dabei, die Posaunenbesetzung ist quasi runderneuert. Als Gast dabei: Sebastian Studnitzky an der Trompete, der sein Solo auf „Delayed” von einer griechischen lnsel aus beisteuerte.

Alles ist seit den letzten Produktionen Urban Folktales und Electric Poetry noch essenzieller, noch typischer geworden. Auf überflüssige Effekte wurde verzichtet. Urba- nes und Ländliches verbindet sich organisch und gern geht man mit der JBBG auf Reisen, durch nächtliche Tunnel, über idyllische Klanglandschaften auf hochspannenden Brücken, von den Weiten Armeniens („Vertigo”) bis ins städtische Dickicht. „0bwohl wir unsere Musik zuallererst für uns selbst und unsere Ensembles machen, haben wir auch schon sehr früh unsere Hörer im Blick”, so von Kalnein. Und Schaffer: „Die Essenz der Kompositionen passiert immer irgendwo unterwegs, nie zu Hause am Schreibtisch, und wird meistens rudimentär ins Handy gesungen. Dann setze ich mich ans FENDER Rhodes und verbringe viele Stunden damit, das Material zu prüfen. Erst später schreibe ich am Computer Minimalfragmente oder eine Melodie, die sich fast immer von allein weiterentwickelt. lch schreibe langsam und versuche, alles natürlich und detailgetreu abzubilden, was ich im Kopf höre. Das ist manchmal ein langwieriger und auch schmerzvoller Prozess, dabei höre ich so viele Farben und Möglichkeiten, dass
ich mich meist auf ein paar Stilelemente festlegen muss. Ein Dreiminüter wird das dann nicht, aber ich versuche, den inneren roten Faden zu hören und zu spüren, wie die Stücke gebaut sein müssen, damit sie zusammenpassen.”David Kennedys in gediegenem Englisch intonierte Spoken Words auf „Time” könnten pathetisch klingen – sie tun es aber nicht, sondern verleihen im Gegenteil den ihnen zugrundeliegenden Gedichten besonderes Gewicht. Die ersten vier Tracks gehen ineinander über und ergeben eine 23-minütige Suite. Von Kalnein bezeugt den „inneren Bogen, vielleicht auch die innere Haltung der Band, die alles schlüssig miteinander verbindet.” Die drei weiteren Stücke besitzen aufgrund ihres inneren Gefüges und 
ihrer Länge (je zwischen 13
und 17 Minuten) ihren eigenen Bogen. „Wenn man ein Stück mit Minimal Music-Anklängen schreibt, ist klar, dass dies 
eine gewisse Länge braucht, um überhaupt zum Tragen zu kommen. Geschwindigkeit ist eine tolle Droge; das weiß jeder Workaholic. Aber die Qualität leidet fast immer unter zu schnellem Tempo.”

ln „Delayed” klingt Morricone an, „lnside 0ut” könnte man (im besten Sinne) als nächsten Bond-Song vorschlagen. Das Stück evoziert gute dreizehn Minuten lang inneres Kino. „Das cineastische Denken verfolgt uns schon länger”, sagte von Kalnein. „Auch „A Life Affair“ (von 2004) haben
wir, zumindest in der Postproduction, wie einen Hörfilm bearbeitet. lch glaube, das war Horsts ldee…?” Schaffer: „lch bin nicht wirklich Cineast, der Hunderte von Filmdialogen auswendig kennt, aber mir gefällt dieses groß gedachte Format des epischen Films, auch in der klassischen Musik. lmmer wieder kommen Leute nach einem Konzert und erzählen, dass meine Musik ungewöhnlich viele Bilder in ihren Köpfen hervorruft. Auf diese muss man sich aber einlassen, dann wird man mit einer schönen und sehr persönlichen Reise belohnt.”

Tatsächlich: JBBG’s True Stories bereiten großes Vergnügen. Dem internationalen Publikum sollte eine ausgedehnte Konzerttour vergönnt sein. Schaffer und von Kalnein arbeiten dran, Anfragen gibt es bereits. Jan Kobrzinowski

“Die JBBG zeigt, wie eine moderne Bigband klingen kann, ja vielleicht muss.”

That’s how German critic Josef Engels subsumized JBBG’s TRUE STORIES  in RONDO MAGAZIN:

„Mit „True Stories“ beendet die Jazz Big Band Graz (JBBG) eine Plattentrilogie, die das österreichische Ensemble zunächst ins Reich zeitgenössischer Club-Electronic und Spoken-Word-Coolness („Electric Poetry“, 2008), dann in die Gefilde orchestraler Weltmusik („Urban Folktales“, 2012) führte. 
Der Beginn von „True Stories“ macht deutlich: Nun sind die Österreicher und ihre internationalen Gefährten wieder heimgekehrt. In der „Ouverture“ ist Mahler zu hören und auch ein bisschen Volksmusik; jedenfalls meint man, die Sonne über den Alpen aufgehen zu sehen. Doch die Verbeugung vor der österreichischen Musikkultur erweist sich als hübsche Finte – der weitere Verlauf von „True Stories“ zeigt nämlich, dass sich die von Horst-Michael Schaffer und Heinrich von Kalnein angeführte JBBG so gut wie überall heimisch fühlt. „Shall I Compare Thee To A Summer’s Day“ verknüpft ein von Sänger und Komponist Schaffer wie ein Pop-Song dargebotenes Shakespeare-Sonett mit einem angedeuteten Afrogroove in 6/8. Hat man sich daran gewöhnt, wird man mit „Bones Bash“ hinterrücks in eine alptraumhafte Welt gestoßen, in der es gespenstisch schnauft und eine Bassklarinette ihr Unwesen treibt. „Time“ kombiniert dann eine raunende Erzählerstimme mit Miles-Davis-Allusionen aus der „Tutu“-Zeit, Clicks & Cuts und effektvoll-minimalistischen Bass-Patterns. „Delayed“ fängt an wie eine Grußkarte an Jean-Michel Jarre oder Tangerine Dream, um dem JBBG-Gast Sebastian Studnitzky an der Trompete die Gelegenheit zu geben, sich als würdiger Wiedergänger Palle Mikkelborgs zu präsentieren. Und nach dem 17-minütigen Abschlussstück „Vertigo“, das in einem süßen Schwindel spanische Folklore, armenische Hirtenflöten, Snarky Puppy und einen verlangsamten Plattler zum gemeinsamen Schweben bringt, dürfte endgültig klar sein: Die JBBG zeigt, wie eine moderne Bigband klingen kann, ja vielleicht muss.”